Seit 1991 haben die 22 Mitglieder des Junge Unternehmer Club (JUC) in Bergisch Gladbach mehr als 110.000 Euro durch die verschiedensten Aktionen für den guten Zweck „Bürger für uns Pänz“
eingesammelt – wegen der Entlastung des öffentlichen Haushaltes mit großem Wohlwollen von Politik und Verwaltung.
Verteilt auf über 20 jährige Tätigkeit wären das pro Mitglied im Monat weniger als 20 Euro.
„Die JUC-Mitglieder benötigen … die Unterstützung der Stadtführung, um sich neben ihrer Unternehmertätigkeit solchen Aufgaben widmen zu können, und diese Unterstützung wird immer stärker
vermisst. Es wird zunehmend schwerer zu helfen und Gutes zu tun“, meldet der JUC in der letzten Pressemitteilung und sagt damit die nächste Spenden-Gala ab.
„Nichts gegen den selbstlosen karitativen Einsatz unserer selbstständigen Unternehmer“, sagt Lucie Misini, stellvertr. Vorsitzende der Linksfraktion Bergisch Gladbach, „aber selbst eine
Rentnerin, die am Rande des Existenzminimums lebt, spendet im Durchschnitt mehr für karitative Zwecke. Aus dieser Wohltätigkeit des JUC Sonderrechte abzuleiten und sich anzumaßen, sich in
Entscheidungen eines demokratisch gewählten Stadtparlaments einzumischen, dafür gibt es keine rationale Grundlage.“
Die „jungen Unternehmer“ aber glauben Druck machen zu können, denn sie sind sich „… einig, dass nach vielen Unstimmigkeiten der letzten Zeit jetzt ein deutliches Zeichen gesetzt werden müsse. Man
werde sich eine Auszeit nehmen, eine Bestandsaufnahme vornehmen und dann – womöglich mit ein paar Änderungen – weiter machen“, sagten sie am 10.09.14 gegenüber dem Bürgerportal.
„Es ist eine Anmaßung wie sich hier eine privatwirtschaftliche Institution als Wohltäter darstellt und mit diesem erschlichenen Vertrauensvorschuss in Entscheidungen der gewählten Politiker
einmischt. Es wäre das kleinere Übel auf private Wohltätigkeitsveranstaltungen, wie eine Spenden-Gala beim Stadt- und Kulturfest, und auf Wohltätigkeitsorganisationen, wie „Bürger für uns Pänz“,
zu verzichten, als die Verantwortung für politische Entscheidungen privatwirtschaftlichen Lobbyisten zu überlassen“, sagt der Vorsitzende der Linksfraktion Thomas Klein: „Wir hoffen, dass der
Bürgermeister in der Auseinandersetzung mit dem JUC nicht nachgibt und die anstehenden Entscheidungen den gewählten Vertretern unserer Bürgerinnen und Bürger überlässt.“
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Kommentare: 1
Peter Tschorny (Donnerstag, 02 Oktober 2014 17:26)
Links wirkt:
http://in-gl.de/2014/10/02/putsch-gegen-juc-chef-unrau-gescheitert/