Fr

17

Okt

2014

Offener Brief an den Bürgermeister

DIE LINKE. Fraktion Bergisch Gladbach hat folgenden offenen Brief an den Bürgermeister von Bergisch Gladbach, Herrn Lutz Urbach, gesendet.
Wir bitte um Kenntnisnahme:
Gründung eines Flüchtlingshilfevereins „Netzwerk Flüchtlingshilfe e.V.“
in Zusammenarbeit mit der Stadt Bergisch Gladbach
 
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Urbach,
 
DIE LINKE. Fraktion Bergisch Gladbach sorgt sich zusammen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt um die Situation der Flüchtlinge und Asylsuchenden, die bereits hier wohnen und leben und in zunehmender Zahl bei uns wohnen und leben werden.
 
Wir greifen den Begriff „Willkommens-Kultur“ auf, um diese Menschen nicht als mögliches Problem für ein Miteinander zu sehen, sondern das vielfach geäußerte positive Potential unserer Bürgerinnen und Bürger und ihre Gastfreundschaft als Ausgangspunkt zu nehmen, die Not der Flüchtlinge unbürokratisch lindern zu helfen. Damit werden letztendlich auch die Verwaltung und die Akteure der Wohlfahrtspflege in Zeiten knapper Kassen, mangelnder Unterstützung durch Bund und Länder und vielfach ungeklärten Regelungsbedarfs unterstützt.
 
Wir sind überzeugt dass es in unserer Stadt viele Menschen gibt, die mit Sachspenden oder Einbringung persönlicher ehrenamtlicher Dienstleistung den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen.
 
Damit die verschiedenen Engagements koordiniert ablaufen und die privaten Ressourcen zielgerichtet und effizient abgerufen und eingebracht werden können, schlägt DIE LINKE. Fraktion Bergisch Gladbach die Gründung eines überparteilichen gemeinnützigen Vereins unter Ihrer Schirmherrschaft vor, der in Abstimmung mit der Verwaltung die privaten Hilfeleistungen aus der Bürgerschaft kanalisiert.
Vorschläge solcher konkreten Hilfen können beispielsweise sein:
 
  • Kleiderkammer
  • Organisation von gebrauchten Möbeln
  • Organisation von privaten Unterkünften
  • Sozialarbeiterische Betreuung
  • Behördenbegleitung
  • Stadtführung zu öffentlichen Einrichtungen
  • Angebot eines regelmäßigen interkulturellen Frühstücks
  • Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe, Nachhilfe
  • „Patenschaften“ für Flüchtlingsfamilien
  • und weitere entsprechend der Ideen und Engagements aus der Bürgerschaft
 
Eine eigene Webseite des Vereins sollte die kommunikative Einbindung unserer Bürger in die hiesige Flüchtlingssituation begründen und diesen die erforderlichen Informationen liefern.
Sie sollte auch dazu beitragen, durch einen Austausch unter Interessierten und Akteuren, offene Bedarfe und mögliche Ressourcen aus der Bürgerschaft transparent zu machen.
 
Wir bitten sie, unsere Initiative aufzugreifen und gemeinsam mit den hiesigen politischen Kräften und womöglich der ortsansässigen Wirtschaft eine solche Vereinsgründung zu begleiten.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Thomas Klein, Fraktionsvorsitzender            Lucie Misini, stellvertr. Fraktionsvorsitzende

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Kommentare: 1

  • #1

    GLHelfer (Donnerstag, 23 Oktober 2014 11:35)

    Populistischer Mist, der offenkundig macht, dass DIE LINKE im Stadtrat keine Ahnung hat, was in diese Stadt passiert. Vielleicht sollte sich DIE LINKE erst einmal darüber informieren, was auch ohne deren Zutun schon alles für die Flüchtlinge getan wird. Seit Jahren gibt es eine aktive Flüchtlingsarbeit, die sich gut selbst koordiniert und eng mit der Stadt zusammenarbeitet. Wir brauchen keinen neuen Verein, sondern aktive Helfer. Bitte erst informieren, statt eine solche Ahnungslosigkeit rauszublöcken!

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