Fluglärmgegner rufen zur Demonstration am Samstag, 17.11.2012 auf.
Nachdem der frühere Landesverkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) im April die Änderung der Betriebsgenehmigung für ein nächtliches Passagierflugverbot Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU)
vorgelegt hat, hat dieser das Passagiernachtflugverbot für unwirksam erklärt. Die rot-grüne Landesregierung hat sich entschlossen nicht gegen diese Verfügung zu klagen. Die Landesregierung zieht
sich nun auf die Position zurück, dass Schallschutz am Haus ausreiche, um die Menschen vor Gesundheitsschäden durch Nachtfluglärm zu bewahren. Ein Nachtflugverbot sei dazu nicht notwendig.
„Damit haben sich die Fenstereden und Wahlkampfsprüche von SPD und Grünen als das herausgestellt, was sie wirklich waren: Leere Versprechungen auf Kosten der Menschen in unserer Region.“
kritisiert Tomás M. Santillan, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE./BfBB die Entscheidung der rot-grünen Landesregierung.
In Köln donnern jährlich 130.928* Flugzeuge über die Region, davon mehr als jede vierte Maschine (34.051*) in der Nacht. Überall in Deutschland und Europa kämpfen Menschen gegen noch mehr
Fluglärm. DIE LINKE./BfBB unterstützt diese Proteste.
"Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest." Diese Prophezeiung des Medizin-Nobelpreisträgers Robert Koch ist über einhundert Jahre
alt – und leider wahr geworden. Verkehr ist die Hauptursache für gesundheitsschädigenden Lärm. Über die Hälfte aller Deutschen fühlt sich durch Straßenlärm belästigt, durch Fluglärm jeder
Dritte, durch Verkehr auf der Schiene immerhin ein Fünftel.
"Mehr und bessere Bahnverbindungen könnten Inlands- und Kurzstreckenflüge ersetzen. Schon heute wäre ein Drittel davon mit Bahnfahrten unter fünf Stunden zu machen. Viele Frachtflüge können ohne
den Verlust von Arbeitsplätzen am Tag abgewickelt werden und damit auch die Arbeitsbedingungen der heutigen Nachtarbeiter erheblich verbessern", so Fraktionssprecher Tomás M. Santillán.DIE
LINKE./BfBB im Rat der Stadt Köln tritt für ein generelles Nachtflugverbot ein und unterstützt die Demonstration am Samstag, 17.11.2012 am Terminal 2 des Flughafen Köln/Bonn.Wieder werden sich
hunderte von Fluglärm drangsalierte Menschen werden sich am Samstag zu Wort melden. „Lärm macht krank!" ist ihre Botschaft.
Infos: http://www.nachtfluglaerm-koeln.de/
*Quelle: www.koeln-bonn-airport.de/
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